120. Stiftungsfest p.c.B! Armina Villach, Kranzniederlegung
„Die multikulturelle Gesellschaft ist keine lebensfähige Form des Zusammenlebens und das glaube ich auch!“ (Angela Merkel, 30. Oktober 2000)
„Integration bedeutet zwangsläufig ein gutes Stück Assimilation an die deutsche Leitkultur und deren Kernwerte.“ (Friederich Merz, 29. November 2000)
Unsere Meinung ist beständig, in der B! Arminia seit 120 Jahren, in der burschenschaftlichen Bewegung seit 1815 – verpflichtet den zeitlos gültigen Grundsätzen von EHRE – FREIHEIT – VATERLAND. Unsere Meinung ist beständig, weil sie konsistent ist, weil sie der Grundpfeiler von Freiheit, Demokratie, Zusammenhalt und Menschenrechten ist.
„EHRE ist die individuelle Würde des Menschen, der Respekt vor seiner Meinung und seiner Geschichte, Ehre ist unabhängig von Abstammung, Kultur und Religion, Ehre ist immer gegenseitig.
FREIHEIT ist auch die Freiheit des anderen, Freiheit ist das Bekenntnis zur Demokratie, zum politisch unabhängigen Rechtsstaat, zum Recht auf freie Meinung, zum Recht, auch einmal unrecht zu haben, Freiheit ist die Gleichberechtigung von Frau und Mann, ist der Verzicht auf Ausgrenzung.
VATERLAND ist das Bekenntnis zur Heimat Österreich, ein Bekenntnis zu unseren Wurzeln, zu unserer Kultur aus Sprache, Musik, Kunst, Volkstum und Tradition, unsere Zuneigung und Sympathie gilt der deutschsprachigen Bevölkerung unserer Heimat.“ (Akademikerball 2020)
Die Grundsätze waren einst links, dann revolutionär anti-konservativ, im 20. Jahrhundert bis heute rechts, seit dem Ende des 2. Weltkriegs nie dem so beliebig dehnbaren Begriff rechts-extrem folgend. Den Irrtum des Dritten Reichs haben fast eine Million Mitglieder der NSDAP allein in Österreich erkannt.
Politik denke ich seit meiner Jugend. Meine Einstellung blieb weitgehend unverändert, galt in Schulzeiten als mitte-rechts, war gerne gehört und umfänglich akzeptiert. Auch damals gab es links- wie rechts-dummes Geschwätz, wohl mehr als heute. Gekümmert hat es die Gesellschaft wenig, Demokratie und Staat waren stabil, selbst radikale Ränder waren weit weg von einer Gefährdung der gesellschaftlichen Ordnung.
Heute sehen wir uns mannigfaltig mit – auch politischen – Untergangsszenarien konfrontiert, getragen von politischen und journalistischen Weltsichtpredigern. Was sie vielfach verbindet ist der Verzicht auf einen meinungs-pluralen Dialog, sie handeln zunehmend respekt-reduziert und moral-politisch belehrend.
Eine einst christlich-konservative Kleine Zeitung macht aus unpolitischen Stickern einen Skandal, aus illegal oberservierenden Videos mutmaßliche Wiederbetätigung eines ganzen Vereins und unterstellt subtil und pauschal ein unserem Selbstverständnis zutiefst widersprechendes Gedankengut.
Mit einer militärisch formulierten „Breiten Front gegen den Burschentag “ stilisiert die Zeitung am 10. Mai 2025 die Österreichische Hochschülerschaft, die Plattform Migration, Erinnern Villach, Students for Peace, den Verein GemSe, den Verband der Kärntner Partisanen sowie die Autonome Antifa Kärnten zum Bündnis gegen den Burschentag – wohl alle beflissene Vertreter einer einheitlichen Meinung, mit Sicherheit aber nicht das repräsentative Stimmungsbild der Kärntner Bevölkerung.
Mit welchem Credo schreibt man ebensolches?
An Burschentagen jedenfalls mit dem Ergebnis, dass selbsternannte Hüter ihrer eigenen Meinung mit geradezu beschämend besserwisserischer Intoleranz unsere Veranstaltungen verzerren und in Bild und Ton festhalten – nicht um in Dialog zu treten, sondern um Andersdenkende mit beschädigender Unwahrheit an den neuzeitlichen Pranger des Internets zu stellen. Eine Veröffentlichung durch Dritte autorisieren wir ausdrücklich nicht.
Vor 20 Jahren haben wir in Villach den gleichen Burschentag in Anwesenheit von Politik und Gesellschaft friedlich und ohne jede Auseinandersetzung gefeiert – die gleiche Burschenschaft mit den gleichen, zeitlosen Grundsätzen.
Heute gewährt die Stadt Villach einer Mittelschulverbindung die Abhaltung Ihrer traditionellen Arminenbar am Villacher Kirchtag ohne vertretbare Rechtsgrundlage nicht, behindert den Pennälerring (ÖPR) – ein politisch harmloser Zusammenschluss von historisch rund 190 Mittelschulverbindungen mit bald 75-jähriger Tradition – mit pro-aktiven Einschränkungen in der offenen und friedlichen Durchführung Ihrer Jahrestagung.
Bürgermeister Günther Albel stellt als Bedingung für ein dialogbereites Gespräch die Verletzung gesetzlicher Bestimmungen – ein Gespräch mit jenen, die sich als eine der Ersten zu ehrlichem Gedenken am Tatort des grausamen Attentats einfanden (von der Kleinen Zeitung als Instrumentalisierung verunglimpft!) und einem Bürgermeister, dem bis heute nur medien-gerechte Kränze, salbungsvolle Worte von neuer Wohnungsvergabe, ein namenloser Bürgerdialog und die Verlagerung von Migranten von einem Lager in ein beliebig anderes eingefallen ist – seitdem herrscht wieder politscher Alltag mit Diffamierung und Ausgrenzung einerseits und den bekannten Slogans von Vielfalt und dem mittlerweile verstörenden Begriff von „Villach :grenzenlos“ andererseits.
In einem Interview aus dem Jahr 2005 hat der große Sozialdemokrat Helmut Schmidt, der auch heute noch anschauungs-übergreifend ein Vorbild sein kann, zwei Botschaften gesprochen. Zum einen, dass Zuwanderung als Mittel gegen Überalterung nicht in Frage kommt, schon gar nicht aus fremden Kulturen, zum anderen „Politiker sind zum Dienst am öffentlichen Wohl berufen – dazu sind sie gewählt. (…) Heute gibt es zu viele, die vor allem Karriere machen wollen.“ (Fokus-online, 11.06.2005).
Unsere Bereitschaft zum Dialog bleibt aufrecht!
Aber wir sind und bleiben heimattreu! Wir lieben unsere Sprache, Musik, Kultur, unser Brauchtum! Wir stehen zur Geschichte! Aber wir vertrauen nicht blind einer Koexistenz von Kulturen und Religionen – Vergangenheit und Gegenwart zeigen zu wenig positive Beispiele, aber viele mit Ablehnung, Konflikten, Krieg.
In unserer Verbandstradition gedenken wir am Burschentag all jener Menschen, die sich für Heimat, Freiheit, Frieden, Demokratie einsetzen, insbesondere an jene, die dabei den Tod fanden, die sich mutig und selbstlos hinter das Vaterland stellten, an all die namenlosen Soldaten, die in den Schlachten und ohne sonderlichen Schutz ihres Lebens gefallen sind, an die Zivilisten, die in Bombenhagel, Kriegswirren und Vertreibung ermordet wurden, an jene, die unschuldig in falschem Vaterlandsverständnis ihr Leben lassen mussten – und wir gedenken der Opfer auf allen Seiten der Kriege.
Neu ist, wir gedenken der unfreiwilligen Opfer unserer Zeit, die ihr Leben verlieren, weil die Politik die Liebe zur Heimat, zur eigenen Bevölkerung, zu deren Interessen und deren Zukunft nur noch klein schreibt – in Villach insbesondere an jenen jungen Mann, an jenes Kind, das am 15. Februar sein Leben durch bestialische Messerstiche eines willkürlich mordenden Einwanderers liegen lassen musste.
(p.c.B! Armina Villach am 24.05.2025)